Wie schon des Öfteren liessen wir die Motorradsaison in einem Kurzurlaub ausklingen. Diesmal fiel unsere Wahl auf Vorarlberg. Unser Freund Manfred, der auch im Vorjahr in Cembra mit dabei war wohnt dort und so verbanden wir den Saisonausklang gleich mit einem Besuch bei ihm. Mit von der Partie sind natürlich Siggi, Edith und ich. Toni musste krankheitsbedingt leider absagen. Nachdem Siggi und ich am Vorabend noch in der Bowling-Betriebsliga unseren Mann stehen mussten und nicht zuletzt wegen der Mitte September doch schon etwas heiklen Wettersituation, haben wir beschlossen unsere Mopeds auf die Anhänger, bzw. in den Bus zu verfrachten und die Anreise entspannt mit dem Auto vorzunehmen.


Nach langer mühsamer Autobahnfahrt erreichten wir am Abend Götzis, wo wir die nächsten Tage verbringen sollten. Manfred erwartete uns schon bei unserer Pension so konnten wir uns gleich etwas für den Abend ausmachen. Nachdem die Motorräder abgeladen waren, gingen wir noch kurz essen und besuchten dann Manfred und Elisabeth, wo wir den Abend ausklingen liessen und natürlich auch gleich die Route für die nächsten Tage planten.


Manfred musste leider Tags darauf zu einem Seminar und sollte erst Freitag abend wieder zurückkommen. So waren wir halt alleine unterwegs. Wie am Vortag geplant, fuhren wir zuerst in die Schweiz nach Appenzell und dann auf die Schwägalp.



Bei einer kurzen Rast begann es dann leicht zu regnen und so planten wir kurzerhand um. Wir fuhren wieder zurück nach Österreich. Zuerst wieder bis Götzis und dann weiter über den Furkapass nach Fontanella/Faschina und Damüls. In der Nähe von Bludenz speisten wir dann zu Mittag und beschlossen nach Galtür zu fahren. Es blieb allerdings beim Plan. Am Beginn der Silvretta Hochalpenstraße angekommen stellten wir fest, dass pro Motorrad recht happige 12€ Maut zu bezahlen wären und dass die gesamte Strecke (22 KM)einer60 km/h Beschränkung unterliegt. Das war uns dann doch zu viel und wir kehrten wieder um. Wir fuhren zurück nach Thüringen und dann über Thüringerberg und Rankweil wieder zurück nach Götzis. Gegen 17:30 kamen wir dann wieder in unserer Pension an und dann folgte natürlich das übliche. Ein bisschen Ausrasten, duschen und Essen gehen, um dann doch recht müde wieder in unsere Pension zurückzukehren und den Tag so abzuschliessen.


Nachdem die Wettervorhersage für diesen Tag für die Schweiz nicht besonders rosig war, wollten wir nach Osten fahren. Die bekannten Orte Lech, Zürs, Warth und so weiter durchfahrend genossen wir die wunderschöne Landschaft des Arlbergs,




bevor wir dann über St. Anton im Paznauntal landeten. Von dort geht es aber nur über die Silvretta wieder zurück, welche wir aus bereits oben erwähnten Gründen nicht fahren wollten. Also wieder zurück über St. Anton und nach wieder nach Bludenz, Thüringerberg, Rankweil und so weiter nach Götzis. An diesem Tag erreichten wir unser Hotel bereits um 15:30, was auch gut war, denn das Wetter verschlechterte sich zusehends und es begann leicht zu regnen. Das war es dann auch schon mit dem Motorradteil unserer Reise, denn am nächsten Tag waren nur mehr hartgesottene Biker unterwegs. Weniger wegen des Regens, sondern vielmehr wegen der massiv gefallenen Temperaturen. An den Orten wo wir tags zuvor noch unterwegs waren, wurden lediglich noch 4-5 ° gemeldet, was uns eindeutig zu kalt war.


Am Abend kam auch dann Manfred von seinem Seminar zurück und so gab es wieder ein gemütliches Beisammensein.
Am Samstag war, wie schon erwähnt, keine Rede mehr vom Motorradfahren und so besuchten wir zuerst mal den Markt in Götzis. Volksfeststimmung mit Standln, Bierzelt, Musik usw.



Am Nachmittag gingen wir dann als Ausgleich in die Bowlinghalle in Hohenems. Der Tatsache schuldend, dass Siggi und ich regelmäßig und gar nicht mal so schlecht Bowling spielen, werden die Ergebnisse aus reinem Selbstschutz hier nicht erwähnt. Aber Spaß hat es trotzdem gemacht. Danach war nur mehr das Aufladen der Motorräder angesagt um am nächsten Tag wieder nach Hause zu fahren.



Und natürlich Essen gehen.
Fazit: Vorarlberg ist wunderschön was den Zustand der Straßen betrifft und bietet viele Kurven. Allerdings ist unter der Woche ziemlich viel Verkehr und der inflationäre Umgang mit 60 km/h Beschränkungen kann einem schon das Motorradfahren ein bisschen vermiesen. Für 2 Tage Motorradfahren und ca. 500 KM ist die Anreise von knapp 700 Kilometer doch etwas weit. Für das nächste Mal sollten wir vielleicht einen Tag mehr einplanen und vor allem auf besseres Wetter hoffen. Aber alles in Allem hat es sich ausgezahlt und was das Wichtigst ist: "Guat is gonga nix is gschehn"