Nach langer, langer Covidpause, war es endlich wieder so weit, dass wir uns einen Motorradurlaub gönnten. Die Wahl fiel diesmal auf Tramin, weil wir auch einen Pool haben, aber dennoch in Südtirol bleiben wollten. Die Anfahrt wurde mit Ausnahme von Mandi, der aus Vorarlberg kam, wieder mit Auto und Anhänger vorgenommen. Ist einfach bequemer und man ist nicht wetterabhängig. Ausser einem ziemlichen Stau auf der Grenze zu Deutschland und der Anfahrt bei der Mautstelle in Sterzing, war die Anreise problemlos. Gegen 17 Uhr erreichten wir unser Hotel, wo Mandi schon auf uns wartete. Wir luden die Motorräder ab, verstauten die Anhänger und belegten unsere Zimmer. Am Abend dann noch einen Abstecher in die Pizzeria - man muss sich ja auch um das leibliche Wohl kümmern.




Am nächsten Morgen ging es dann endlich los. Toni blieb daheim, weil er sich nicht wohl fühlte und auch Edith pausierte vorerst noch. Mandi, Siggi und ich starteten also die Motoren und legten gleich mit der Auffahrt auf den Mendelpass los. Der Verkehr war überschaubar und die die Strassen sind dank des Giro auch teilweise neu asphaltiert. Also Spaß pur. Nach dem Pass ging es weiter nach Fondo und über den Palade Pass bis nach Lana. Danach an Bozen vorbei, bis nach Ora um dann Richtung Cavalese abzubiegen. Durch das Val di Cembra ging es dann bis Trento und an Mezzolombardo vorbei wieder zurück nach Tramin.

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Diesmal machte Mandi eine Pause, dafür waren Edith und Toni dabei. Mein ursprünglicher Plan war bis Rovereto zu fahren, um danach Richtung Foxi eine bereits bekannte und sehr schöne und kurvenreiche Strecke zu genießen. Wegen des starken Verkehrsaufkommen und der immer mehr steigenden Hitze, machten wir einen Schwenk nach rechts und fuhren weiter nach Madonna di Campiglio. Ich hatte mir vor dem Urlaub neue Motorradstiefel gekauft um dann festzustellen, dass diese an der Vorderseite etwas höher sind und ich deswegen nicht mehr unter den Schalthebel kam. Also musste nachjustiert werden.


In Madonna genossen wir dann kurzfristig kühle 19 Grad um uns wieder etwas abzukühlen. Wieder im Tal angkommen, nahmen wir den Passo Tonale in Angriff. Auch dieser ist grossteils neu asphaltiert und so ist es eine wahre Freude die Kurven bis zum Pass zu befahren. Dort machten wir auch unsere wohl verdiente Mittagspause. Um wieder in unsere Region zu gelangen, fuhren wir auf der selben Seite wieder hinunter. Wir fuhren den Passo Mendola diesmal von der anderen Seite um anschließend wieder in unser Hotel zurück zu fahren.



Der nächste Tag. Diesmal war Ruhetag angesagt. Wir beschlossen also wieder auf den Passo di Mendola zu fahren. Diesmal allerdings mit der Standseilbahn. Hier sei noch zu erwähnen, dass wir vom Hotel Tickets bekamen, mit der wir alle öffentlichen Verkehrsmittel der Region gratis nutzen konnten. Also auf zur Standseilbahn, anstellen, warten, FFP2 Masken organisieren und dann eingepfercht in der Standseilbahn zur Bergstation zu fahren. Ein wenig spazieren gehen (zumindest ein paar von uns), gemütliches Beisammensitzen und den Tag geniessen.



Oft kommt es anders als man denkt. So waren wir Tags darauf wieder zu einem Ruhetag gezwungen, da das Wetter diesmal nicht mitspielte. Also fuhren wir nach Bozen, ein wenig shopen, ein wenig herumblödeln, einen gemütlichen Mittagssnack in Ora und sonst einfach nichts tun.




Am nächsten Tag war das Wetter wieder gut und so war wieder eine Ausfahrt angesagt. Edith machte wieder Pause, also war es eine reine Männerrunde. Über Ora nach Cavalese, bis nach Predazzo. Danach über den Passo Rolle in Richtung Parco Naturale Paneveggio und über Mezzano nach Fonzasso. Danach war geplant über den Passo Duran wieder ins Fassatal zurück zu fahren. Leider war der Pass gesperrt und so fuhren wir auf der Schnellstraße weiter. Nachdem dies aber allerdings ziemlich langweilig ist, bogen wir kurzerhand rechts ab und fuhren über den Mangenpass. Leider hatte ich nicht in Erinnerung, wie Eng diese Straßen sind. Er ist zwar gut asphaltiert aber so richtig Freude kam nicht auf.




Durch das Cembratal, an Trento vorbei ging es dann wieder ins Hotel.
Der letzte Tag. Edith, Siggi und Mandi machten eine kleine Runde in den Süden. Toni und ich machten eine Passtour. Zuerst ging es nach Bozen, danach weiter durch das Eggental, von wir den Passo Costalunga in Angriff nahmen. Im Val di Fassa angekommen, ging es dann weiter nach Canazei und in weiterer Folge über den Passo Pordoi. Am Ende des darauffolgenden Abfahrt, bogen wir gleich in Arraba links ab, um über den Passo Campolongo und anschließend über das Grödner Joch wieder Richtung Bozen zu fahren. Nach einem Abstecher in eine Sackgasse nach Völs, die leider in einer Privatstraße endet, wieder zurück auf die Bundesstraße. An Bozen vorbei und zum Abschluß eines schönen Tages und einer schönen Woche noch einmal die Auffahrt auf den Passo Mendola genießen. Eine tolle Runde, mit viel Spass. Da machten uns nicht mal die Temperaturen etwas aus. Die lagen an diesem Tag für uns nämlich zwischen 16 und 34 Grad C. Also schwitzen und auch frösteln.



Jeder Urlaub geht einmal zu Ende. Also einpacken, aufladen und wieder ab Richtung Heimat.


FAZIT:
Grundsätzlich wieder ein wunderschöner Urlaub. Die Temperaturen ware teilweise etwas zu hoch, die Straßen, wie gewohnt überwiegend in sehr gutem Zustand, denn obwohl in Wien permanent saniert und umgebaut wird, wurde ich in der ganzen Woche Südtirol nicht so durchgeschüttelt, wie in 20 KM in Wien. Aber Ende gut alles gut. Leider nur 1000 KM unterwegs, aber nichts schlimmes passiert und viel Spass gehabt.