Die Zeit vergeht so schnell und somit war es wieder so weit. Eine Woche Motorradurlaub war angesagt. Unser auserwähltes Ziel war dieses mal Vaneze. Das liegt etwas Südwestlich von Trento. Mandi, Siggi und Edith haben für dieses Jahr leider abgesagt, also blieben nur Erich, Manfred und Jeanette, Toni und Ines und meine Wenigkeit übrig. Leider musste auch Erich aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig absagen, also waren wir nur zu fünft. Die Anderen entschieden sich mit dem Auto, bzw. Bus und Anhänger anzureisen, ich hingegen wählte die Anreise mit dem Motorrad.


Um die Anreise nicht allzu anstrengend zu gestalten, fuhr ich schon einen Tag früher los und plante eine Übernachtung in Kötschach-Mauthen. Die Fahrt war größenteils langweilig, da ich die erste Etappe auf der Autobahn hinter mich brang. Bei Modriach wechselte ich dann auf die Bundesstrasse, wo mich bei Klagenfurt der Regen überraschte. War aber nicht so schlimm, also kam ich dank Regengewand trocken in Kötschach-Mauthen an und bezog mein Quartier.


Für den nächsten Tag war die Weiterfahrt bis Vaneze geplant. Diesmal wählte ich von Anfang an eine motorradtaugliche Route. Gleich zu Beginn wurde noch getankt und sofort ins Lesachtal weitergefahren. Danach ging es durch das Gailtal bis Silian und in weiterer Folge durch das Pusztatal und anschließend nach Bozen. Ebenfalls über Bundesstraßen ging es dann weiter bis Trento. Nach einer wohlverdienten Pause


und einem kurzen Rechtsschwenk folgte dann das letzte Stück zum Hotel. 17 Kilometer Kurve um Kurve auf in bestem Zustand befindlichen Straßen bis auf 1300 Meter Seehöhe in unser Hotel. Kurz einchecken, umziehen und nach kurzem Ausrasten und der Zufuhr von Elektrolyten


traf auch schon der Rest der Mannschaft ein. Auspacken, Motorräder ausladen, ein bisschen Quatschen, Abendessen und ab ins Bett, damit wir für den nächsten Tag gerüstet sind.
Herrliches Wetter bereits in der Früh und einer abtemberaubenden Aussicht von der Terrasse,



Nach einer kurzen Verzögerung, Toni hatte zwei linke Handschuhe dabei, ging es dann endlich los. Wir fuhren also über den Passo Bondone nach Süden, Richtung Lago di Garda. Kurz vor erreichen desselben, bogen wir rechts ab und durchquerten das Val die Ledro. Super Straßen, viele Kurven aber leider auch recht viel Verkehr, zumindest im ersten Teil des Tales. Der Verkehr wurde deutlich weniger als wir uns weiter Richtung Westen und anschießend nach Madonna die Campiglio fortbewegten Eine Schande, was die Italiener mit diesem einst so schönen Ort angestellt haben. Alles zubetoniert und so gut wie keine Möglichkeiten in den Ort reinzufahren. Aber was solls, unser Plan war ohnehin Madonna links, bzw. in diesem Fall rechts, liegen zu lassen, also fuhren wir weiter. Nächster Stopp - der Passo Tonale. Auch hier wieder beste Straßen, wenig Verkehr und jede Menge Fahrspaß. Nach einer kurzen Pause ging es dann wieder zurück und über Cles und Mezzolombardo auf die letzte Etappe des heutigen Tages. Die 17 KM-Anfahrt zum Hotel.



Auch diesmal gab es wieder eine leichte Verzögerung bei der Abfahrt. Manfred suchte verzweifelt seine Handschuhe im Zimmer, bis wir ihm dann mitteilten, dass sie auf dem Motorrad in der Garage liegen. Um in Erinnerungen zu schwelgen, fuhren wir diesmal über Trento um danach gleich ins Val die Cembra weiter zu fahren. Hier gibt es nicht allzu viel zu sagen. Kurven, Kurven und nichts als Kurven. Wenig Verkehr. Wir hatten nur kurz das Pech, dass die Policia bis Cembra direkt vor uns fuhr. Gott sei Dank, blieben sie in Cembra stehen und wir hatten wieder freie Fahrt bis zum Passo Lavaze. Bei einem kurzen Stopp in unseren Stammlokal, mussten wir leider feststellen, dass Montag Ruhetag ist. Kein Problem, es gibt genug Lokale. Weiter ging es über den Passo Costalunga und in weiterer Folge den Passo Fedaja.



Bei der Abfahrt gab es dann eine kleine Verzögerung.

Nach unserer Mittagspause, mussten wir feststellen, dass es rundherum immer schwärzer wurde und letztendlich zu regnen begann. Wir hatten allerdings Glück. Es nieselte nur leicht und so war das einzige Problem die Gischt der vor uns herumschleichenden Autos. Der Plan war durch das Val di Fassa wieder zurück zu fahren. Ist leider gar nicht zu empfehlen. Im Val di Fassa ist jede Menge Verkehr und kaum Überholmöglichkeiten. Ich frage mich jedesmal, wie Leute, die auf Landstraßen mit ihren Autos mit 45 KM/H unterwegs sind, zu einem Führerschein gekommen sind. Das letzt Stück fuhren wir dann wieder über das Val di Cembra - diesmal die Pyramidenseite - zurück in unser Hotel.



Dienstag war dann mal ein Ruhetag. Jeanette, Manfred, Ines und Toni statteten Verona einen Besuch ab.




(Es existieren auch Bilder der Julia, die können aber aus sexistischen Gründen hier nicht gezeigt werden.)
während ich beschloss den Tag am Pool zu verbringen.


Am nächsten Tag fuhren wir über den Passo Mendola. Weiter ging es dann an Bozen vorbei Richtung Meran. Ein Arbeitskollege hatte mir einmal erzählt, dass es zwischen Meran und Bozen wunderschöne Motorradstrecken gibt. Und er hatte recht. Super Straßen, kein Verkehr und Kurven ohne Ende. Alles, was ein Motorradfahrer braucht um glücklich zu sein. Zurück ging es dann durch das Eggental und den Passo Lavaze und weiter über Ora, wieder zurück ins Hotel.



Ich fühlte mich am Donnerstag nicht so besonders und beschloss daher keine Ausfahrt zu machen. Ausserdem habe ich für Freitag schon einen Ruhetag eingeplant, da die Heimreise am Samstag wahrscheinlich ziemlich anstregend sein wird (670 KM). Die Anderen wollten aber nicht alleine fahren und beschlossen daher schon am Donnerstag nach Hause zu fahren. Also packten sie und fuhren los. Ich entspannte zwischen Pool, Terasse, Zimmer, Pool und ......... Am Freitag trat auch ich die Heimreise an. Und wieder hatte ich kein Glück mit dem Wetter. Also fuhr ich über die Autobahn. Von Vaneze bis Bozen - Sonnenschein. Von Bozen bis Kufstein - Regen. Von Kufstein bis Stockerau - Sonnenschein. Von Stockerau bis nach Hause - Regen. Ziemlich durchnäßt und müde kam ich dann zu Hause an.
FAZIT:
Grundsätzlich wieder ein wunderschöner Urlaub. Die Temperaturen ware teilweise etwas zu hoch, aber in unserem Hotel auf 1300m Seehöhe, war es immer angenehm, die Straßen, wie gewohnt überwiegend in sehr gutem Zustand. Wieder viel Spaß gehabt und was das Wichtigste ist - guat is gonga, nix is gschehn. In Summe hab ich 2600 KM runtergespult.
An alle, die dabei waren: Danke für die schöne Woche.
An alle, die nicht dabei waren: Ihr habt uns gefehlt.